Amerika - Südamerika – Bolivien - Hauptstadt: Sucre / La Paz
Im Falle Boliviens ist
die Frage, welches die Hauptstadt des Landes ist, nicht eindeutig zu
beantworten. Es gibt zwei! La Paz ist der Regierungssitz, Sucre wird
gemeinhin als konstitutionelle Hauptstadt bezeichnet.
La Paz ist bekannter und zumindest heimliche Hauptstadt von Bolivien.
Mit einer Lage von durchschnittlich 3600 Metern über dem Meeresspiegel
ist sie auf jeden Fall der höchst gelegene Regierungssitz der Welt. Mit
rund 900.000 Einwohnern ist La Paz nur die drittgrößte Stadt des
Landes mit B,
immerhin aber politisches Zentrum des Landes. Das Kulturleben der Stadt
gilt als überdurchschnittlich gut, zumindest im bolivianischen
Vergleich. Zudem finden sich hier drei der bedeutendsten Museen des
Landes, das höchste Gebäude Boliviens und Sitz der staatlichen
Universität Mayor de San Andrés (UMSA).
Die Stadt wurde 1548 gegründet und 1899 zum Regierungssitz erklärt. Der
Grund damals war eine Revolte und der allgemeine wirtschaftliche
Niedergang anderer Metropolen.
Die eigentliche Hauptstadt Boliviens ist Sucre. Zumindest ist Sucre die
konstitutionelle Hauptstadt des Landes. Die Stadt wurde 1538 gegründet
und hieß ursprünglich – wie das ganze Land wegen seines Silberreichtums
- La Plata. Die Stadt profitierte schon früh von den Reichtümern der
Umgebung und wurde zum kulturellen, administrativen und religiösen
Zentrum ausgebaut. 1825 wurde die bolivianische Hauptstadt nach Antonio
José de Sucre benannt; einem Freiheitskämpfer und engem Vertrauten Simón
Bolívars.
Im Gegensatz zu La Paz ist das Klima in der Hauptstadt angenehm. Sucre
gilt als eine der schönsten Städte Südamerikas, die historische Altstadt
ist Teil des UNESCO Welterbes. Die bolivianische Hauptstadt liegt
eigentlich zwar relativ zentral, ist rein verkehrstechnisch allerdings
etwas abgelegen. Mit knapp über 300.000 Einwohnern ist Sucre nur die
fünftgrößte Stadt Boliviens.
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