Europa - Mitteleuropa – Liechtenstein - Hauptstadt: Vaduz
Die Hauptstadt des
Fürstentums Liechtenstein ist Vaduz. Im Prinzip ist Vaduz allerdings
nicht mehr als ein Hauptort, in den meisten Ländern würde Vaduz wohl
nicht mal als Stadt durchgehen. Die knapp über 5.000 Einwohner würden es
in Deutschland nur knapp als Kleinstadt qualifizieren. In Liechtenstein
werden allerdings kleinere Brötchen gebacken, zumindest wenn es um Fläche
oder Einwohnerzahl geht.
Wie wird ein besseres Dorf zur Hauptstadt von
Liechtenstein? Eigentlich ganz einfach: aus Mangel an Alternativen.
Liechtenstein ist winzig. Die ehemalige Grafschaft Vaduz wurde 1712 vom Fürsten Liechtenstein
gekauft – kurz vorher hatte er schon die Herrschaft Schellenberg
erworben – und 1719 wurde die Erwerbung von Kaiser Karl VI. zum
Reichsfürstentum Liechtenstein erhoben. Dabei blieb es. Obwohl
ursprünglich eng mit Österreich verbandelt, nach der Niederlage
Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg wechselt man jedoch die Allianz
und hielt sich fortan an die Schweiz. 1923 wurde ein bis heute gültiger
Zollvertrag geschlossen. In trauter Eintrag mit der Schweiz blieb
Liechtenstein im zweiten Weltkrieg neutral. Das zahlte sich aus.
Trotz der geringen Größe ist Valduz ein wirtschaftliches Zentrum von
internationalem Rang. Die Währung von Liechtenstein ist
der Schweizer Franken. Angeblich gibt es hier 9.000 Arbeitsplätze. Das ist
bemerkenswert bei lediglich 5.000 Einwohnern. Viel zu sehen gibt es allerdings
nicht. Wenn man von Highlights überhaupt sprechen kann dann sind da
höchstens Schloss Vaduz zu nennen, die Kathedrale St. Florin und das
Regierungsgebäude. In die Hauptstadt Liechtensteins fährt man nicht zum
Sightseeing. Die Berge rund um die Hauptstadt laden allerdings zum
Wandern und Skifahren ein. Das Preisniveau in dem kleinen Land
Liechtenstein gilt allerdings als sehr hoch.