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Nordosteuropa – Litauen - Hauptstadt: Vilnius
Vilnius ist die
Hauptstadt der baltischen Republik Litauen. Spitzname der Stadt ist Rom des
Ostens. Es gibt über 50 Kirchen. Litauen ist der südlichste der drei baltischen
Staaten. Nördlich liegt Lettland, darüber Estland. Vilnius hat rund 550.000
Einwohner und ist international bekannt für seine ausgedehnte Altstadt. Sie ist
sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet. Die litauische Hauptstadt gilt
traditionell als sehr liberal. Im Gegensatz zu Riga und Tallinn geht sie nicht
auf eine deutsche Gründung zurück. Der Deutsche Orden biss sich wiederholt die
Zähne an der Stadt aus. Dank der polnisch-litauischen Union entwickelt sich die
Hauptstadt Litauens lange rasant, mit dem wachsenden Einfluss Polens ging ihre Blütezeit im
16. Jahrhundert zu Ende.
Ab 1795 gehörte Litauen zum Zarenreich, wurde
allerdings nicht gefördert. Die Hauptstadt Litauens galt als
aufmüpfig. 1918 wurde die litauische Republik ausgerufen und Vilnius
zur Hauptstadt, es folgten wechselvolle Jahre als Spielball Polens und
Russland. 1940 wurde es von russischen Truppen besetzt, 1941 folgte
die Wehrmacht, 1944 wieder die Russen. Erst 1990 erlangte Litauen die
Unabhängigkeit, Vilnius wurde erneut Hauptstadt. Polen sind nachwievor
die stärkste Minderheit noch vor den Russen. Wahrzeichen der Stadt ist
die Kathedrale Sankt Stanislaus.
Heute hat die Hauptstadt von Litauen eine
Einwohnerzahl von etwa einer halben Million. Geographisch liegt die
Stadt weit im Landesinneren unweit der Grenze zu Weißrussland. Bis ans
Meer (Ostsee) sind es fast 200 km. Kaum eine Stadt im Baltikum liegt
so weit weg vom Meer.