Amerika - Südamerika – Kolumbien - Hauptstadt: Bogota
Die Hauptstadt von
Kolumbien heißt Bogotá. Mit fast 7 Millionen Einwohnern - und knapp
unter 8 Millionen in der Metropolregion - ist Bogota die mit Abstand
größte Stadt Kolumbiens. Das Gebiet um die Hauptstadt von Kolumbien
wurde zu einem eigenen Distrikt erklärt, der direkt der Regierung
untersteht. Das Konstrukt erinnert stark an die US-amerikanische
Hauptstadt Washington D.C. Im Falle Bogotas liegt der Distrikt halt im
richtigen Kolumbien (Colombia), statt dem Bundesstaat Columbia in den
USA. Im Falle Bogotas bedeutet D.C. auch Distrito Capital, statt wie im
Falle Washingtons District of Columbia.
Die kolumbianische Hauptstadt ist das wichtigste wirtschaftliche und
kulturelle Zentrum des Landes und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Sie
liegt auf einer Hochebene in den Anden und immerhin 2640 Meter über dem
Meeresspiegel. Die Stadt liegt am Fuße zweier Dreitausender. Dabei
handelt es sich um den Guadalupe mit über 3300 Metern und dem Monserrate
mit 3152 Meter, auf dessen Gipfel das beliebte Wallfahrtsziel El Señor
Caído befindet, einer Kirche mit dem „Schrein des gefallenen Jesus“. Der
Gipfel prägt zugleich auch das Panorama der Stadt.
Obwohl die Stadt recht nahe am Äquator liegt, liegt die jährliche
Durchschnittstemperatur bei nur knapp über 13 Grad. Das ist der Höhe
über dem Meeresspiegel geschuldet. Jahreszeiten im klassischen Sinne
gibt es nicht, dafür regnet es, statistisch gesehen, an 185 Tagen im
Jahr.
Gegründet wurde Bogota 1538 von Gonzalo Jiménez de Quesada. Es gab
allerdings eine Vorläufersiedlung namens Bacatá. Die kolumbianische
Hauptstadt gilt traditionell als wichtiges Zentrum für Kunst und Kultur
mit einer über die Landesgrenzen hinausragenden Bedeutung. Besonders die
historische Altstadt ist ein echter Hingucker. Die Gegend um den Plaza
Bolívar ist das Herz der Stadt und beeindruckt mit ihren
klassizistischen Monumentalbauten.
Bekanntester Sohn der Haupstadt von Kolumbien Bogota ist wohl der Formel
1 Rennfahrer Juan Pablo Montoya. Im Zusammenhang mit dem bewaffneten
Konflikt mit den FARC Rebellen wurde in Bogota geborene Politikerin
Íngrid Betancourt weltberühmt. Sie trat bei den Präsidentschaftswahlen
2002 an und wurde noch vor der Wahl von FARC Rebellen entführt und dann
jahrelang festgehalten. Ein Wort zu der Guerillabewegung FARC vielleicht
noch. Die nach Eigendarstellung marxistische Guerillabewegung kämpft
seit 1964 gegen den kolumbianischen Staat und gilt als die größte und
aktivste Guerillaorganisation Lateinamerikas. Neben Erpressung und
Geiselnahme finanziert sich die Bewegung vor allem durch Herstellung und
Schmuggel illegaler Drogen. Dazu hat man sich in der Vergangenheit sogar
mit den mächtigen Drogenkartellen verbündet.
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